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Tankstelle als geheime Spielhölle in Österreich aufgeflogen

Spielautomaten Kontainer

Spielautomaten KontainerIn Österreich bleibt der Kampf gegen illegales Glücksspiel ein brisantes Thema. Besonders dreiste Anbieter versuchen immer wieder, kreative Wege zu finden, um trotz strenger gesetzlicher Regelungen ihr Geschäft fortzusetzen. Jüngstes Beispiel: Ein Fall in Wels, bei dem ein Tankstellenbetreiber neben Kraftstoff auch illegale Glücksspiele angeboten hat. Die Finanzpolizei wurde durch eine Anzeige auf den Betreiber aufmerksam und deckte ein verstecktes Casino in einem Wellblechverschlag auf.

Glücksspiel ist in Österreich streng reguliert. Das Glücksspielgesetz (GSpG) sieht vor, dass nur lizensierte Anbieter legale Glücksspiele betreiben dürfen. Während das kleine Glücksspiel in einigen Bundesländern unter bestimmten Auflagen erlaubt ist, sind in anderen Regionen, wie in Wien oder Vorarlberg, jegliche Glücksspielautomaten verboten.

Das Monopol auf Glücksspiele in Österreich liegt größtenteils bei den Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien GmbH. Online-Glücksspiel ist ausschließlich mit einer Lizenz des Finanzministeriums erlaubt. Doch trotz dieser Regelungen gibt es immer wieder illegale Betreiber, die versuchen, das Verbot zu umgehen – oft mit beträchtlichen finanziellen Folgen für die Spieler und den Staat.

Illegale Automaten in einem Wellblechverschlag

Der Fall in Wels zeigt, wie weit einige Betreiber gehen, um illegale Glücksspielangebote zu verstecken. Bei einer Kontrolle fand die Finanzpolizei hinter der Tankstelle einen Wellblechverschlag mit zwei versperrten Kästen. Die Tarnung war jedoch wenig überzeugend – vor den Kästen standen typische Barhocker, wie sie oft in illegalen Glücksspielstätten zu finden sind.

Als die Beamten die Kästen öffneten, kamen zwei illegale Glücksspielautomaten zum Vorschein, die zum Zeitpunkt der Kontrolle sogar in Betrieb waren. Die Ermittlungen ergaben, dass bereits seit sechs Wochen in der Tankstelle gespielt wurde.

Finanzminister Gunter Mayr betonte die Notwendigkeit eines entschlossenen Vorgehens gegen solche Fälle: „Die Finanzpolizei stößt immer wieder auf neue kreative Versuche von Kriminellen, illegales Glücksspiel anzubieten. Das entschlossene Vorgehen der Behörde in solchen Fällen ist essenziell, um Spieler zu schützen und den Betreibern das Handwerk zu legen.“

Betreiber erhält hohe Geldstrafe und Gewerbeverlust

Die Finanzpolizei reagierte umgehend: Beide Automaten wurden beschlagnahmt, und der 64-jährige Tankstellenbesitzer wurde angezeigt. Ihm droht nun eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Euro gemäß dem Glücksspielgesetz. Darüber hinaus könnte ihm aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit die Gewerbeberechtigung entzogen werden.

Für illegale Betreiber sind solche Strafen oft abschreckend, doch immer wieder tauchen neue Fälle auf. Neben der Strafverfolgung ist auch die Prävention entscheidend. Behörden setzen verstärkt auf Aufklärung und Zusammenarbeit mit der Polizei, um illegale Glücksspielnetzwerke aufzudecken und Spieler zu schützen.

Der Fall in Wels ist kein Einzelfall. Illegale Glücksspielangebote sind in Österreich ein andauerndes Problem, das durch kontinuierliche Kontrollen und hohe Strafen bekämpft wird. Während legale Anbieter mit strengen Regulierungen arbeiten, versuchen Kriminelle immer wieder, das System zu umgehen. Die Zusammenarbeit von Finanzpolizei, Politik und legalen Glücksspielbetreibern bleibt essenziell, um den Markt fair und sicher zu halten.

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