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Steuererhöhung für Sportwetten Österreich um 150% geplant

Steuererhöhung Sportwetten Österreich

Steuererhöhung Sportwetten ÖsterreichIn Österreich stehen die Sportwetten-Anbieter möglicherweise vor einem drastischen Einschnitt. Nach aktuellen Informationen soll die bisherige Rechtsgeschäftsgebühr von 2 % auf 5 % der Bruttowetteinsätze steigen – eine Erhöhung um 150 %. Besonders brisant ist dabei das Tempo der Umsetzung: Bereits zum 1. April 2025 könnte das neue Abgabenmodell in Kraft treten. Für viele Buchmacher kommt diese Änderung überraschend schnell, da im Regierungsprogramm ursprünglich eine stufenweise Anhebung vorgesehen war.

Die Branche reagiert alarmiert. Der Österreichische Sportwettenverband (OSWV) sieht die kurzfristige Erhöhung äußerst kritisch. Geschäftsführer Sharif Shoukry warnte, dass die Branche nur wenig Zeit habe, sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen.

Durch die steigenden Kosten drohten nicht nur finanzielle Einbußen für die Unternehmen selbst, sondern auch massive Einschnitte bei Sponsorengeldern für Sportvereine. Viele Clubs finanzieren sich zum Teil durch Kooperationen mit Wettanbietern, weshalb ein Wegfall oder eine Verringerung der Sponsoring-Budgets große Lücken in die Vereinskassen reißen könnte.

Die Kritik beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Sportwettenverband. Auch Vertreter der Glücksspielbranche insgesamt äußern Bedenken. Sie befürchten einen Arbeitsplatzabbau und ein mögliches Abwandern der Spieler in den grauen oder gar schwarzen Markt, sollte das Angebot im regulierten Bereich zu teuer oder unattraktiv werden. Aus Sicht der Regierung wiederum könnte die höhere Steuer ein bedeutendes zusätzliches Einnahmepotenzial bieten, das in Zeiten knapper Kassen nicht unwillkommen sein dürfte. Darüber hinaus argumentieren einige Befürworter, dass eine Anhebung der Abgaben auch den Spielerschutz stärken könne, indem zu intensiverer Kontrolle und Regulierung motiviert werde.

Mögliche Folgen für Sport und Wirtschaft

Die geplante Steuererhöhung trifft nicht nur Sportwettenanbieter, sondern könnte sich auf zahlreiche Wirtschaftszweige auswirken. In Österreich ist das Sponsoring von Sportevents, Vereinen und sogar einzelnen Athleten eine etablierte Praxis, von der sowohl Profis als auch Amateurvereine profitieren. Kommt es nun zu erheblichen Mehrausgaben bei den Wettanbietern, ist damit zu rechnen, dass die Sponsorentätigkeit reduziert wird. Insbesondere kleinere Vereine, die stark von diesen Einnahmen abhängig sind, könnten dadurch in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

In Großbritannien wurden in den vergangenen Jahren mehrfach die Remote Gaming Duty und andere Glücksspielabgaben erhöht, was teils zu einem Konsolidierungsprozess unter den Anbietern führte. Auch dort gerieten Sponsoringaktivitäten und Bonusangebote in den Fokus, um die entstehenden Mehrkosten abzufangen. Auch die Steuererhöhung in den Nierderlanden hat viele Casinos in einen Kampf ums Überleben gebracht.

Sollte Österreich den Steuersatz tatsächlich binnen weniger Wochen von 2 % auf 5 % anheben, dürfte es zu einer ähnlich schnellen Reaktion kommen. Einige Anbieter könnten ihre Quoten verändern, Bonusaktionen reduzieren oder den Markteintritt in Österreich überdenken. Andere sehen möglicherweise keine andere Möglichkeit, als Personal zu entlassen, um die zusätzlichen Kosten zu kompensieren. Für die Sportlandschaft bedeutet dies potenziell weniger finanzielle Unterstützung durch Werbe- und Sponsoringverträge.

„Eine Steuererhöhung um 150 % in drei Wochen, das ist brutal für die Branche. Es wird massive Auswirkungen auf das Sportsponsoring haben, ebenso auf Arbeitsplätze.“

Ob die Regierung trotz der lauten Kritik an ihrem Plan festhält, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die Regierung plante ursprünglich, die Erhöhung in zwei Stufen umzusetzen: Im Sommer 2025 sollte der Steuersatz auf 3,5 % steigen, bevor die Regierung ihn zum Jahreswechsel auf 5 % anheben wollte. Falls sie diesen Zeitplan nun verwirft, müssen sich die Anbieter innerhalb kürzester Frist neu aufstellen.

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