Stake zieht sich aus dem britischen Markt zurück
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Die britische Glücksspielkommission hat bekannt gegeben, dass Stake.uk.com ab dem 10. März 2025 nicht mehr im Vereinigten Königreich tätig sein wird. Grund dafür ist eine laufende Untersuchung zu einem Video, in dem das Stake-Logo zusammen mit einer erwachsenen Schauspielerin außerhalb der Nottingham Trent University zu sehen war.
Die Glücksspielbehörde betrachtet dies als problematische Werbung, weshalb sich Stake nun gezwungen sieht, den britischen Markt zu verlassen.
Spieler in Großbritannien wurden bereits per E-Mail über den Rückzug informiert und dazu aufgefordert, ihr Guthaben vor der endgültigen Schließung abzuheben. In der Mitteilung heißt es:
„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass die Stake-Marke ihre Geschäftstätigkeit im Vereinigten Königreich einstellt. Am Montag, den 10. März 2025, wird stake.uk.com seine Website schließen, und Sie werden keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto haben.“
Probleme mit der britischen Glücksspielbehörde – Auch Fußballclubs betroffen
Stake ist nicht nur als Online-Casino bekannt, sondern auch als Sponsor zahlreicher Sportvereine. Besonders brisant ist, dass Stake derzeit als Hauptsponsor des Premier-League-Klubs FC Everton auftritt. Die britische Glücksspielkommission hat angekündigt, den Verein sowie zwei weitere Clubs mit nicht lizenzierten Glücksspiel-Sponsoren zu kontaktieren, um auf die Risiken hinzuweisen.
In Großbritannien gibt es bereits eine zunehmende Regulierung im Glücksspielsektor. Letztes Jahr hatten Premier-League-Klubs mehrheitlich dafür gestimmt, Trikotwerbung für Glücksspielanbieter ab der Saison 2025/26 zu verbieten. Das bedeutet, dass auch andere Vereine, die auf Glücksspielwerbung setzen, ihre Sponsoring-Verträge überdenken müssen.
Für Fußballvereine könnte dies weitreichende Konsequenzen haben: Falls sie mit nicht lizenzierten Anbietern zusammenarbeiten, drohen hohe Geldstrafen, mögliche Haftstrafen oder beides.
Was bedeutet das für Spieler in deutschsprachigen Ländern?
In den deutschsprachigen Ländern ist Stake ein bekanntes Online-Casino, das sich vor allem durch seine Krypto-Optionen und schnelle Zahlungen einen Namen gemacht hat. Doch auch hier gibt es zunehmend regulatorische Herausforderungen:
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Deutschland: Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 hat die Regulierung des Marktes stark verändert. Anbieter ohne deutsche Lizenz dürfen offiziell keine Spieler aus Deutschland akzeptieren. Allerdings nutzen viele Glücksspielanbieter Curacao-Lizenzen, um weiterhin Kunden anzusprechen. Stake operiert bisher ohne deutsche Lizenz, weshalb deutsche Spieler im Zweifelsfall keine rechtliche Absicherung haben.
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Österreich: Das österreichische Glücksspielgesetz erlaubt nur eine begrenzte Anzahl von lizenzierten Betreibern. Auch hier hat Stake keine offizielle Lizenz, ist aber über internationale Webseiten weiterhin zugänglich. Spieler sollten beachten, dass Streitigkeiten mit nicht lizenzierten Anbietern schwer durchzusetzen sind.
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Schweiz: Die Schweiz hat einen der strengsten Glücksspielmärkte in Europa. Online-Glücksspiel ist nur für lizensierte Schweizer Casinos erlaubt, und ausländische Betreiber werden regelmäßig auf eine Sperrliste gesetzt. Stake ist in der Schweiz offiziell nicht zugelassen, und Spieler, die auf der Plattform spielen, riskieren, dass ihr Zugang blockiert wird.
Die aktuelle Entscheidung der britischen Glücksspielkommission ist nicht das erste Mal, dass Stake und seine Partner auf regulatorische Probleme stoßen. Der Betreiber TGP Europe, der Stake.uk.com verwaltet, wurde bereits im April 2023 mit einer Geldstrafe von 316.250 Pfund (ca. 394.000 US-Dollar) belegt. Grund dafür waren Verstöße gegen Geldwäschevorschriften und Versäumnisse im Bereich der sozialen Verantwortung.
Ist Stake in Gefahr?
Der Rückzug von Stake aus Großbritannien zeigt, dass auch große Anbieter zunehmend unter regulatorischen Druck geraten. Während Stake in vielen internationalen Märkten weiterhin aktiv ist, könnte der steigende Fokus auf Lizenzierung und Spielerschutz dazu führen, dass sich weitere Länder gegen den Anbieter positionieren.
Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten genau prüfen, ob sie auf einer Plattform spielen, die den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der britische Fall zeigt, dass Glücksspielanbieter ohne feste Regulierung schnell unter Druck geraten können – und das hat direkte Auswirkungen auf die Spieler.