Stadt Brake treibt Spieler in den Schwarzmarkt durch Steuererhöhung

Stadt Brake

Stadt BrakeIn der beschaulichen Stadt Brake hat man sich offenbar gedacht: Warum nicht einfach mal die Vergnügungssteuer auf Spielautomaten anheben? Und Zack – schon dürfen die Betreiber 25 % ihrer Gewinne an die Stadt abtreten. Ein wahrer Glücksfall für die städtische Kasse, könnte man meinen. Aber nicht jeder feiert diese Entscheidung. Die „Playlounge“, eine Spielhalle der Merkur-Gruppe, sieht ihre goldene Ära langsam schwinden – die Tage des Glücksgefühls könnten gezählt sein.

Mario Hoffmeister, der Sprecher der Merkur Gruppe, könnte sich nicht ironischer äußern. Er ist verständlicherweise wenig begeistert und lässt uns wissen, dass es quasi unmöglich ist, diese Steuererhöhung zu kompensieren. Schließlich kann man ja nicht einfach die Preise an den Automaten hochdrehen oder die Türen noch länger offen lassen – was für ein Pech aber auch! Denn, so Hoffmeister weiter, das Gesetz ist hier gnadenlos und lässt keinen Raum für finanzielle Kreativität. Spielhallen haben also, wie es scheint, nur zwei Optionen: brav die Steuer zahlen oder dichtmachen. Klingt nach einem echten Gewinn für die Stadt, oder?

Tja, aber halt! Sollte eine Schließung tatsächlich bevorstehen, was dann? Hoffmeister warnt eindringlich: Die Spieler werden schon irgendwo anders ihr Glück suchen, möglicherweise auf dem Schwarzmarkt. Denn wenn es eines gibt, worauf man sich verlassen kann, dann darauf, dass Menschen ihre Spiellust nicht einfach abstellen, nur weil die Spielhalle um die Ecke zu ist. Ob Brake das in seiner Rechnung bedacht hat?

Fachstelle Sucht genauso planlos wie Stadt Brake

Auf der anderen Seite des Spektrums jubelt die Fachstelle Sucht der Diakonie. Marvin Eilers, Leiter der Fachstelle, ist der Meinung, dass diese Steuererhöhung ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Denn weniger leicht zugängliches Glücksspiel bedeutet vielleicht auch weniger Spielsucht. Aber selbst er gibt zu: Die Sache ist komplizierter, als einfach mal die Steuern raufzusetzen. Spielsucht ist kein Problem, das man mit ein paar zusätzlichen Prozentpunkten lösen kann – da bedarf es schon mehr, wie zum Beispiel Präventionsprogramme. Doch hey, ein Anfang ist ein Anfang, oder?

Während Hoffmeister also weiterhin schwitzt und darüber sinniert, wie er den Standort Brake retten kann, lehnt sich Eilers entspannt zurück und wartet ab, was die Zukunft bringt. Sicher ist nur eins: Die Stadt Brake hat das Spiel eröffnet, und alle schauen nun gespannt zu, wie es weitergeht.

Wer weiß, vielleicht sorgt diese Steuererhöhung ja tatsächlich für weniger exzessives Spielen – oder sie ist einfach nur eine Behörden Blamage  für die Stadtkasse, während das Glücksspiel unbeeindruckt weitergeht. Klar ist jedenfalls, dass dieses Spiel noch nicht zu Ende ist. Die Würfel sind gefallen, jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Glück auf der Seite der richtigen Spieler steht.

Die Realität zeigt, dass die Vergnügungssteuer nicht etwa dazu dient, das Glücksspiel zu regulieren, sondern einfach als Mittel dient, sich noch mehr Einnahmen zu sichern. Letztlich scheint die gesamte Strategie ein durchsichtiger Plan zu sein, um die eigene Wirtschaft auf Kosten der Spieler zu stärken, während der tatsächliche Schutz vor Spielsucht in den Hintergrund rückt.

Es wirkt fast so, nicht nur bei der Stadt Brake, als sei die Steuererhöhung für Spielautomaten in Deutschland lediglich ein cleverer Trick, um klamme Stadtkassen zu füllen. Während die Stadtverwaltung vorgibt, gegen die Spielsucht vorzugehen, könnte man meinen, das Hauptziel sei vielmehr, die eigenen Steuereinnahmen aufzustocken. In diesem Licht betrachtet, erscheinen die Maßnahmen gegen Spielsucht eher als Feigenblätter denn als ernsthafte Lösungsansätze.

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