Spielbankenkonzessionen in der Schweiz neu vergeben
Vor einem Jahr entschied der Schweizer Bundesrat, die Spielbankenkonzessionen neu zu vergeben. Diese Maßnahme war nötig, da die bestehenden Genehmigungen zum Jahresende auslaufen. Am vergangenen Donnerstag gab die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) bekannt, dass 19 Spielbanken die Spielbewilligung ab dem 1. Januar 2025 erhalten haben.
Insgesamt wurden 22 Konzessionen neu vergeben. Die nun gültigen Genehmigungen schaffen langfristige Sicherheit für die Betreiber. Diese gelten bis ins Jahr 2044. Zusätzlich dürfen zwölf der Konzessionäre ihre Spiele auch online anbieten. Damit wird der zunehmenden Nachfrage im digitalen Bereich Rechnung getragen. Die Schweiz bleibt jedoch wachsam gegenüber illegalen Anbietern. Netzsperren sollen sicherstellen, dass ausländische Online-Casinos keinen Zugang zum Markt erhalten. Dies unterstreicht den klaren Fokus der Behörden auf die Regulierung und den Schutz der Spieler.
Prüfung der Spielbanken durch die ESBK
Vor der Vergabe der neuen Spielbankenkonzessionen nahm die ESBK eine gründliche Überprüfung der Spielbanken vor. Diese Kontrollen fanden zwischen April und Oktober statt. Dabei wurden die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die technischen Standards der Betriebe geprüft. Nur wer alle Kriterien erfüllte, erhielt die Spielbewilligung.
Nicht alle Betriebe haben ihre Genehmigungen bereits erhalten. Bei drei Spielbanken gibt es noch Verzögerungen:
- Spielbank Davos: Hier laufen noch Kontrollen, um die Voraussetzungen für die Betriebsaufnahme zu prüfen.
- Winterthur und Prilly bei Lausanne: Diese beiden neuen Casinos konnten noch nicht überprüft werden. Grund hierfür sind bauliche Verzögerungen. Ihre Eröffnung ist erst Ende 2025 geplant.
Fortschritt im Online-Glücksspiel
Neben den landbasierten Spielbanken gab es auch Neuigkeiten im Online-Bereich. Zwölf Spielbanken erhielten die Genehmigung, ihre Angebote online verfügbar zu machen. Doch auch hier gibt es Verzögerungen. Besonders betroffen sind die digitalen Angebote der Casinos Davos, Locarno und St. Moritz.
Die ESBK betont, dass jeder Anbieter im Online-Bereich strengen Kontrollen unterliegt. Jeder einzelne Spieltitel benötigt eine separate Genehmigung der Behörde. Ziel ist es, höchste Standards bei Sicherheit und Fairness zu gewährleisten.
Offene Fragen bei fehlenden Bewilligungen
Die ESBK ließ offen, wann die ausstehenden Spielbewilligungen erteilt werden. Sowohl für die physischen als auch für die digitalen Spielbanken bleibt die genaue Zeitplanung unklar. Es wird jedoch erwartet, dass die Prüfungen gründlich und ohne Zeitdruck abgeschlossen werden, um ein solides Fundament für die kommenden Jahre zu schaffen.
Die Neuvergabe der Spielbankenkonzessionen ist ein wichtiger Schritt für die Regulierung des Schweizer Glücksspielmarktes. Mit den neuen Genehmigungen wird den Betreibern eine langfristige Perspektive geboten. Gleichzeitig bleibt der Fokus auf Sicherheit und Transparenz. Die Verzögerungen bei einigen Betrieben zeigen, dass die Behörden keine Kompromisse bei den Standards eingehen. Sowohl landbasierte als auch digitale Angebote profitieren von der klaren Linie der ESBK. Spieler dürfen sich auf ein weiterhin gut reguliertes Glücksspielumfeld freuen, das sowohl Sicherheit als auch Innovation bietet.