Polizei geht gegen illegales Glücksspiel vor

Die Polizei hat in den vergangenen Tagen mehrere Razzien gegen illegales Glücksspiel durchgeführt. Unabhängig voneinander fanden Durchsuchungen in Bremen, Hamburg und Neubrandenburg statt. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt und Ermittlungsverfahren eingeleitet. Erst vor kurzen haben wir über eine Razzia in Elmshorn berichtet, wo mehrere Automaten beschlagnahmt wurden.
In Bremen kontrollierten die Beamten zehn Gaststätten und Kulturvereine. Der Verdacht bestand auf nicht genehmigte Glücksspiele. Im Zuge der Maßnahmen wurden zwei nicht lizenzierte Spielautomaten sowie Wettscheine mutmaßlich nicht autorisierter Buchmacher sichergestellt. Die Polizei leitete drei Strafanzeigen und elf Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Zudem erfolgten zwei vorläufige Festnahmen. Die Behörden kündigten an, weitere unangekündigte Kontrollen im Stadtgebiet durchzuführen. Darüber hinaus stellten die Beamten Mängel in den überprüften Betrieben fest, sodass eine Einrichtung vorläufig geschlossen wurde.
Auch in Neubrandenburg nahm die Polizei gastronomische Betriebe ins Visier. Rund 50 Beamte sowie Vertreter des Ordnungsamts, des Zolls, der Steuerfahndung und der Ausländerbehörde waren im Einsatz. Sechs nicht genehmigte Spielautomaten sowie mehrere Tausend Euro Bargeld wurden beschlagnahmt. Die Kontrolle führte zu sechs Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glücksspiels und 15 Ordnungswidrigkeitsanzeigen aufgrund von Verstößen gegen die Glücksspielverordnung.
In Hamburg konzentrierte sich der Einsatz auf vier Gaststätten. Zoll, Polizei und Bezirksamt beschlagnahmten sechs illegale Spielautomaten und stellten hohe Bargeldbeträge sicher. Insgesamt sollen 175.000 Euro konfisziert worden sein. Zusätzlich wurden Waffen gefunden, weshalb einige Betreiber mit weiteren strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Verstärkte Kontrollen und juristische Folgen
Die aktuellen Razzien zeigen, dass die Behörden verstärkt gegen illegales Glücksspiel vorgehen. Die enge Zusammenarbeit von Polizei, Ordnungsamt, Zoll und weiteren Institutionen verdeutlicht die Bedeutung der Bekämpfung nicht lizenzierter Angebote. Neben der Beschlagnahmung illegaler Spielautomaten und Bargeldbeträge hat die Polizei auch zahlreiche Verstöße gegen weitere gesetzliche Vorschriften festgestellt. In einigen Fällen wurden Geschäfte aufgrund von Hygienemängeln oder Brandschutzverstößen vorübergehend geschlossen.
Die Justizbehörden betonen, dass der Kampf gegen illegales Glücksspiel auch in Zukunft eine hohe Priorität haben wird. Weitere unangekündigte Kontrollen seien bereits in Planung. Die Betreiber illegaler Glücksspielangebote müssen sich daher nicht nur auf hohe Geldstrafen, sondern auch auf strafrechtliche Konsequenzen einstellen. Die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden soll zudem weiter ausgebaut werden, um effektiver gegen kriminelle Strukturen vorzugehen. Experten gehen davon aus, dass die Razzien nur der Anfang einer längerfristigen Strategie gegen illegales Glücksspiel sind.