Google verschärft Werberichtlinien für Glücksspiel in Deutschland

Google verschärft Werberichtlinien

Google verschärft WerberichtlinienGoogle hat Ende September seine Werberichtlinien für Glücksspiel aktualisiert, um gegen illegale Werbung vorzugehen. Laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat dies bereits zu einer spürbaren Reduktion unerlaubter Glücksspielwerbung in Deutschland geführt.

Die neuen Richtlinien erlauben es nur noch Glücksspielveranstaltern und Vermittlern mit einer gültigen Lizenz der GGL, Google Ads zu schalten. Vergleichsportale, die auf verschiedene Anbieter verweisen, wurden ebenfalls von der Werbung ausgeschlossen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass lediglich legale Glücksspielanbieter in den Suchergebnissen beworben werden können. Dies betrifft insbesondere bezahlte Anzeigen und gesponserte Inhalte.

Kooperation zwischen GGL und Google

Die GGL erklärt, dass diese Maßnahmen Teil ihres umfassenden Kampfes gegen illegale Glücksspielangebote im Internet sind. Bereits im Jahr 2023 hatte die Behörde Google kontaktiert, um auf das Problem hinzuweisen. Der IT-Konzern zeigte sich kooperativ, sodass die Änderungen ohne ein förmliches Verwaltungsverfahren eingeführt werden konnten. Laut der GGL ist dies das Ergebnis eines konstruktiven und vertrauensvollen Austauschs.

Seit Inkrafttreten der neuen Richtlinien beobachtet die GGL die Entwicklungen regelmäßig. Erste Überprüfungen zeigen, dass keine bezahlte Werbung für illegale Glücksspielanbieter oder deren Affiliate-Portale mehr in den Google-Ergebnissen auftaucht. Auch die Anzeigen von Vergleichsseiten, die auf nicht-lizenzierte Angebote verlinken, sind verschwunden. Die Behörde sieht hierin einen deutlichen Fortschritt, betont jedoch, dass noch Handlungsbedarf besteht.

Ein Schlupfloch bleibt die organische Suche. Illegale Anbieter optimieren ihre Inhalte durch gezielte SEO-Maßnahmen, um weiterhin in den Ergebnissen sichtbar zu bleiben. Die GGL plant, diesen Bereich genauer zu prüfen und mit Google weitere Einschränkungen zu entwickeln. Dabei bleibt die Behörde optimistisch, dass auch hier eine Lösung gefunden werden kann.

Die aktualisierten Werberichtlinien von Google markieren einen wichtigen Schritt im Kampf gegen illegales Glücksspiel. Sie zeigen, wie effektiv die Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und Technologieunternehmen sein kann. Gleichzeitig verdeutlichen sie, dass die Bekämpfung illegaler Angebote kontinuierliche Maßnahmen erfordert, um auch neue Strategien der Anbieter zu unterbinden.

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