Glücksspiel Gewinne in der Schweiz für gemeinnützige Zwecke
In der Schweiz hat die Interkantonale Geldspielaufsicht Gespa den Bericht über die Verwendung der Glücksspiel-Reingewinne aus Lotterien und Sportwetten für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese jährliche Veröffentlichung zeigt, dass die Kantone auch in diesem Jahr eine beträchtliche Summe von über 664 Millionen CHF (710,2 Millionen Euro) an gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet haben. Dies ist nicht nur ein positives Signal für die Förderung von sozialen Projekten, sondern auch ein Beleg für die verantwortungsvolle Handhabung von Glücksspielabgaben.
Ein Großteil der finanziellen Mittel, die durch die Lottogesellschaften Loterie Romande und Swisslos bereitgestellt wurden, fließt in die Bereiche Kultur und Sport. So konnten im Jahr 2023 beeindruckende 248,5 Millionen CHF in die Förderung kultureller Projekte investiert werden, während für den Sport 146,4 Millionen CHF aufgebracht wurden. Diese beiden Bereiche zusammen machen somit etwa 65 % der gesamten Ausschüttungen aus.
Diese gezielte Unterstützung zeigt, wie wichtig die Integration von Glücksspielabgaben in gesellschaftliche Projekte ist. Kulturelle Initiativen, sportliche Events und die Förderung von Talenten profitieren erheblich von diesen Mitteln, was zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Die Kultur, die sich durch Kunst, Musik und Theater ausdrückt, erhält eine willkommene Förderung, die zur Erhaltung und Entwicklung kultureller Werte beiträgt.
Nachhaltige Reserven für zukünftige Ausschüttungen
Trotz der hohen Ausschüttungen im Jahr 2023 lagen die tatsächlichen Ausgaben der Kantone mit 611,5 Millionen Euro unter den erhaltenen Abgaben. Dies ermöglicht es den Kantonen, eine Reserve zu bilden, die mittlerweile auf 1,247 Milliarden CHF angewachsen ist. Diese Reserve von annähernd 190 % der jährlichen Ausschüttungen dient dazu, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Förderung von guten Zwecken aufrechterhalten zu können. Dies ist besonders wichtig, da die Glücksspielerträge schwanken können und die Kantone somit eine gewisse Sicherheit für die zukünftige Mittelverwendung gewährleisten.
Die Verteilung der Mittel variiert je nach Kanton und dessen Spielaufkommen. Der Kanton Zürich, als einer der bevölkerungsreichsten und finanzstärksten Kantone, hat mit 108,1 Millionen CHF den höchsten Betrag für gemeinnützige Zwecke überwiesen. Im Gegensatz dazu haben kleinere Kantone wie Obwalden und Appenzell Innerrhoden nur 1,3 Millionen CHF beziehungsweise 1,9 Millionen CHF aus ihren Glücksspiel-Reingewinnen bereitgestellt. Dies zeigt, wie unterschiedlich die finanziellen Möglichkeiten in den verschiedenen Regionen sind und wie wichtig es ist, dass alle Kantone ihren fairen Anteil an den Glücksspielabgaben nutzen, um die Gesellschaft zu unterstützen.
Ein Gewinn für die Gesellschaft
Insgesamt zeigt der Bericht der Gespa, dass die Verwendung der Glücksspiel Gewinne in der Schweiz nicht nur eine Finanzquelle für den Staat darstellt, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für die Gesellschaft und deren Entwicklung bietet. Durch die gezielte Förderung von Kultur, Sport und anderen gemeinnützigen Projekten profitieren nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch die gesamte Gemeinschaft. Diese verantwortungsvolle Verwendung der Mittel macht die Schweiz zu einem Vorreiter im Bereich der transparenten und sinnvollen Nutzung von Glücksspielabgaben.