F1 Sauber Sponsor Stake in Holland ausgeschlossen
Am Sonntag wird der traditionsreiche Große Preis der Niederlande in Zandvoort ausgetragen. Dieses Rennen, das die Herzen der Motorsportfans höher schlagen lässt, steht unter besonderer Beobachtung, denn kurz vor dem Heimrennen des Lokalmatadors Max Verstappen hat die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) den Formel-1-Rennstall Sauber Racing aufgefordert, auf die Werbung für seinen Hauptsponsor Stake zu verzichten. Diese Aufforderung erfolgt im Kontext strenger nationaler Regelungen gegen illegales Glücksspiel und Glücksspielwerbung.
Stake ist ein Krypto-Casino, das weltweit für seine Online-Glücksspiele bekannt ist. Es tritt bei den meisten Formel-1-Rennen als Namenssponsor des Sauber-Teams auf, das daher häufig als „Stake F1 Team“ bezeichnet wird. Die Integration von Sponsoren in die Teamnamen ist in der Formel 1 eine gängige Praxis. Allerdings stellt der Fall von Stake eine Besonderheit dar, da es sich um einen Glücksspielanbieter handelt, der in den Niederlanden keine Lizenz besitzt.
Die KSA betonte in einem Statement, dass Stake in den Niederlanden keine Glücksspiele anbieten dürfe, da es nicht über die erforderliche Lizenz verfüge. Dies beinhalte auch ein striktes Werbeverbot. Gemäß dem niederländischen Glücksspielgesetz ist es illegal, Glücksspiel ohne Lizenz anzubieten, für solches zu werben oder dessen Teilnahme zu fördern. In Anbetracht dessen forderte die Behörde die Organisatoren des Großen Preises der Niederlande sowie das Sauber-Team auf, während des Events keine Werbung für Stake zu machen.
Stake gilt in der Niederlande als illegaler Anbieter
Als Reaktion auf die regulatorischen Anforderungen hat Stake Geoblocking implementiert, um sicherzustellen, dass niederländische Spieler nicht auf die Plattform zugreifen können. Diese Maßnahme soll verhindern, dass einheimische Nutzer illegal an den Glücksspielen teilnehmen. Dennoch sieht die KSA weiterhin Risiken, da es technisch möglich sei, das Geoblocking zu umgehen und auf Stake zuzugreifen. Daher bleibt die Behörde bei ihrer strikten Haltung gegenüber jeglicher Werbung für den Glücksspielanbieter.
Ein wesentlicher Grund für das Vorgehen der KSA ist die besondere Anziehungskraft, die ein Formel-1-Rennen wie der Große Preis der Niederlande auf gefährdete Gruppen wie Minderjährige und junge Erwachsene ausübt. Diese Zielgruppen sind besonders anfällig für die Risiken des Glücksspiels, weshalb die Werbung für illegales Glücksspiel eine ernsthafte Gefahr darstellt. Die KSA weist darauf hin, dass die mediale Aufmerksamkeit, die das Event in Zandvoort erhält, die potenziellen Auswirkungen der Glücksspielwerbung auf diese Gruppen verstärken könnte.
Da die KSA selbst keine direkte Befugnis hat, ein Werbeverbot zu verhängen, hat sie sich mit ihrem Anliegen an die beteiligten Parteien gewandt. Sowohl die Organisatoren des Rennens als auch das Sauber-Team wurden dringend aufgefordert, auf jegliche Werbung für Stake zu verzichten. Diese Aufforderung wird als ein Testfall für die Durchsetzung der nationalen Glücksspielregeln in einem internationalen Sportereignis betrachtet.
Der Kampf um den Sieg in Zandvoort
Abseits der Diskussionen um Glücksspielwerbung verspricht das Rennen in Zandvoort sportlich spannend zu werden. Bei den Buchmachern zeichnete sich bereits ein enger Zweikampf um die Favoritenrolle ab. Lokalmatador Max Verstappen, der in den letzten Jahren die Formel 1 dominiert hat, tritt in seinem Heimrennen gegen den britischen Herausforderer Lando Norris an. In den Quoten liegt Norris sogar leicht vor Verstappen, was auf ein packendes Duell auf der Strecke hindeutet.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Werbung für Stake entwickeln wird und ob die KSA mit ihrer Forderung Erfolg haben wird. Das Rennen in Zandvoort wird nicht nur wegen der sportlichen Spannung, sondern auch wegen der regulatorischen Herausforderungen in Erinnerung bleiben. In jedem Fall setzt die KSA mit ihrem Vorgehen ein deutliches Zeichen für den Schutz der Verbraucher und die Einhaltung nationaler Glücksspielgesetze, auch im Rahmen internationaler Großveranstaltungen.