Deutsche Casinos: Abzocke, Steuer, niedriger RTP, was steckt dahinter?

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Deutsche CasinosDer Glücksspielstaatsvertrag ist seit 2021 rechtskräftig, seitdem es legalisierte deutsche Online-Casinos gibt. Allerdings hinkt die Glücksspielbehörde sowohl bei der Verifizierung einzelner Anbieter als auch bei der Bereitstellung verifizierter Spielautomaten hinterher. Das größte Problem liegt in der Attraktivität des Spielangebots, das derzeit nur Spielautomaten und Sportwetten zulässt. Geringe Auszahlungsquoten, die Spielautomatensteuer und das begrenzte Angebot führen immer noch dazu, dass viele Casinofans zu ausländischen Online-Casinos abwandern. Doch was steckt eigentlich hinter der Unzufriedenheit der Spieler und wie lässt sie sich begründen? Wir haben uns damit beschäftigt, um Glücksspielfreunde aufzuklären.

Einsätze bei Spielautomaten in deutschen Online Casinos

Das Spielautomaten auf 1 Euro maximalen Einsatz, Mindestspielzeit von 5 Sekunden und höchstens 1000€ monatliche Einzahlung (Casino übergreifend) begrenzt sind, ist mit dem Spielerschutz begründet. Jedoch die Auswirkungen für Spieler und Casinobetreiber sind dadurch extrem schwierig geworden. Zum einen kann ein Spieler nur noch maximal 1 Euro pro Spin setzen und muss dann immer 5 Sekunden warten bis eine weitere Drehung möglich ist. Hinzu kommen alle 60 Minuten eine Spielpause von 5 Minuten. Das allein reicht schon aus, dass viele Spieler keine Lust mehr haben in einem lizenzierten deutschen Online Casino zu spielen. Aber ein noch wesentlicheres Mango sind die Auszahlungsquoten, auch RTP genannt.

Niedriger RTP und warum muss es überhaupt so eine Steuer geben ?

Jedes Casino muss Steuern an den Staat zahlen, egal ob es sich um eine Spielbank vor Ort, eine Spielhalle oder ein Online-Casino handelt. Auch bei den zuvor betriebenen, nicht-deutschen Online-Casinos (vor 2021) war das der Fall. Damals wurde diese Steuer allerdings als Dienstleistung verbucht, da das Glücksspiel noch illegal war. Dennoch hat der Staat bereits kräftig mitverdient. Mit den nun legalen eigenen Online-Spielotheken musste sich der Staat etwas Neues überlegen, um weiterhin Steuern zu erheben, obwohl das bei den geringen Einsätzen und Limits wirtschaftlich kaum vertretbar ist. Daher wurde einfach die Spielautomatensteuer von 5,3% auf jede Drehung am Slot eingeführt.

In Spielbanken gibt es das Wort ‚Steuer‘ im Grunde nicht, denn es wird als Spielbankabgabe deklariert, die in deutschsprachige Länder extrem hoch ist. Generell liegt diese bei 90% bis 94% vom Brutto Spielerlös (BSE) und gilt gleichermaßen für alle Bereiche wie Slots, Tischspiele oder Poker. Dadurch, dass es keine 1-Euro-Begrenzungen oder 1000-Euro-Einzahlungslimits in Spielbanken gibt, bleiben den Betreibern auch bei nur 6% Gewinn einige Millionen im Jahr übrig, um laufende Kosten zu decken. Ausgenommen sind dabei die Angestellten, die aus einem anderen Topf ihr Gehalt beziehen.

Das Personal in Spielbanken wird ausschließlich vom Tronc (Trinkgeld) bezahlt. Diese Regelung wurde in den späten 60er Jahren eingeführt und hat bis heute Bestand.

Online Casinos hingegen können bei 6% bis 10% Gewinnspanne nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Zwar brauchen diese keinen Standort, keine teuren Spielgeräte oder viel Personal, jedoch muss das mal ganz genau betrachtet werden. Jeder in einem Online Casino verdient bei jedem Spieler mit. Das ist nicht nur der Staat, sondern auch die Gaming Plattform, jeder einzelne Provider, Server, Wartungsarbeiten, Programmierer und noch einige mehr. Das bedeutet, bei einem Einsatz von maximal 1 Euro pro Spin, wollen alle was vom Pott abhaben. Daher wurde die Abgabe von 5,3% auf jeden Spin und damit der BSE für den Staat festgelegt.

Um das mal zu verdeutlichen, nehmen wir mal Greentube Spiele, da uns die Daten bekannt sind. Die Gaming Gebühr beträgt pro Spin zwischen 15% bis 30% (je nach Spielart: Deluxe Versionen, klassische Versionen oder auch Megaways), die an Greentube abzugeben sind. Dann kommen Kosten der Gamingplattform hinzu, die auch meistens im Bereich von 10% bis 15% liegen. Letztlich noch die Betreiber, sei es Jackpotpiraten oder BingBong, die Personal, Support oder Marketing Bereiche noch abdecken müssen.

Es spielt also keine Rolle ob es sich dabei um Echtgeld, Bonusgeld oder Freispiele dreht, die Gebühren fallen immer an.

Auszahlungsquoten zwangsläufig nicht zu ändern

Damit die Anbieter bei einem 1 Euro Einsatz und den ganzen Vorgaben überhaupt noch wirtschaftlich arbeiten können, ist also eine Herabsetzung der RTP unumgänglich. Betrachten wir mal die RTP in anderen Online Casinos, liegen die meistens etwas höher als in Spielbanken. Um nun effektiv noch ein legales deutsches Casino betreiben zu können, liegen die Ausszahlungquoten deutlich unter den heimischen Spielbanken.

Viele Spieler schreckt das allerdings ab, denn nicht nur der Spielspaß ist extrem eingeschänkt, sondern auch die Aussicht mal etwas anständiges zu gewinnen, ist damit nicht mehr gegeben.

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