Der große Coup: Bande räumen im Schweizer Casino ab

Casino Zürich Betrug

Casino Zürich BetrugEs war einmal in der bunten und fröhlichen Stadt Zürich, wo sich die wildesten Geschichten zutragen. Eines abenteuerlichen Abends setzte sich ein gewitzter Spieler namens Xui Lee, alias „Felix“, an den Spieltisch im prunkvollen Kasino von Zürich. Der große Saal funkelte im Glanz der Kristalllüster, während die Uhr kurz vor Mitternacht am 26. März 2024 stand. Felix wartete auf ein Signal, das ihm den großen Coup ermöglichen würde.

Neben ihm saß sein Boss, Tai Chang, in der Szene besser bekannt als „Tony“. Tony legte einen beeindruckenden Stapel von mehreren tausend Franken auf den Tisch. Felix wusste: Wenn Tony groß setzte, musste auch er das gleiche tun. Denn Tony kannte den geheimen Trick – er wusste, welche Karte als Nächstes ausgeteilt werden würde.

In den nächsten Minuten setzte Felix dreimal auf Punto oder Banco und gewann jedes Mal. Mit einem breiten Grinsen und einigen tausend Franken Gewinn verließ er den Tisch. Zwei Stunden später kehrten die Männer zurück, und Felix setzte vier weitere Male. Diesmal strich er weitere tausend Franken ein.

Doch diese Geschichte war kein Zufall. Felix und Tony hatten zusammen mit ihren Komplizen den größten Coup der Schweizer Glücksspielgeschichte geplant. Das Casino Zürich, direkt an der friedlichen Sihl gelegen, wurde um insgesamt 130.000 Franken betrogen – und das alles dank einer raffinierten Kombination aus versteckter Technik, geschickter Ablenkung und einem simplen Trick.

Wie „Chinese Eleven“ Zürichs Glücksspielszene narrte

Die Ermittler in Zürich nannten den Fall bald „Chinese Eleven“, denn er erinnerte sie an den Hollywood-Klassiker „Ocean’s Eleven“. Doch während im Film mit glamourösen Stars spielte, waren die Beteiligten in dieser Geschichte keine schillernden Figuren, sondern Arbeiter aus den Textilfabriken rund um die norditalienische Stadt Prato.

Prato war ein Zentrum der Fast Fashion, wo chinesische Arbeiter unter oft schwierigen Bedingungen Kleidung für den europäischen Markt produzierten. Viele der Näherinnen und Näher hatten von einem Trick gehört, der schnelle Gewinne versprach. So erlag auch die Bande der Versuchung.

Die Gruppe nutzte ein präpariertes Mobiltelefon und ein bisschen Geschick, um das Spiel Punto Banco zu manipulieren. Das Spiel, eine Variante von Baccarat, bot die perfekte Bühne für ihren Trick. Der Croupier mischte die Karten, und ein Spieler teilte den Stapel – genau der Moment, den die Bande ausnutzte. Während Tony die Karten „coupierte“, fächerte er sie minimal auf und filmte die Ecken mit seinem präparierten Telefon. Der Croupier bemerkte nichts, und Tony und sein Komplize verließen das Kasino, um sich die Aufnahmen anzusehen und die Reihenfolge der Karten zu merken.

Felix und die anderen Komplizen warteten dann auf das Signal und setzten entsprechend ihrer Insider-Informationen. Doch am dritten Abend, dem 27. März, schnappte die Falle zu. Das Kasino hatte Verdacht geschöpft und die Videoüberwachung intensiviert. Als Tony erneut die Karten filmte und Felix auf das Signal wartete, wurden sie plötzlich abgeführt und verhaftet.

Jeder Betrug hat ein Ende

Für den Kasino-Direktor Marcus Jost war dies ein einzigartiger Fall. Dank der wachsamen Mitarbeiter und der Videoüberwachung konnte der Betrug aufgedeckt werden. Felix wurde zu einer viermonatigen bedingten Freiheitsstrafe und einer Entschädigungszahlung von 14.000 Franken verurteilt. Auch die anderen Mitglieder der Bande wurden nach und nach zur Rechenschaft gezogen.

Die Geschichte von Felix, Tony und ihren Komplizen wird in den Annalen des Zürcher Kasinos als einer der größten Betrugsfälle festgehalten bleiben. Doch eines ist sicher: Punto Banco wird auch weiterhin gespielt – diesmal jedoch mit noch schärferen Sicherheitsvorkehrungen. Und wer weiß, welche Abenteuer als nächstes auf die Stadt Zürich warten!

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