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Casinos Liechtenstein und Spielsperren Schweiz

Liechtenstein Spielersperren Schweiz

Liechtenstein Spielersperren SchweizDas LV Casino in Eschen, einst ein Treffpunkt für Glücksspielbegeisterte, hat seine Türen geschlossen. Die Räumlichkeiten, in denen einst die Spielautomaten leuchteten und die Chips klapperten, sind nun still. Auf der Website casinonews.ch nennt das Casino als Hauptursache für die Schließung eine neue Regelung in der Schweiz, nach der gesperrte Spieler auch in Liechtenstein nicht mehr zocken dürfen. Diese Regelung betrifft rund 100.000 Personen, was für viele Casinos dramatische Rückgänge in den Besucherzahlen zur Folge hat. Laut dem Liechtensteiner Casinoverband haben einige Casinos einen Verlust von bis zu 85 Prozent ihrer Gäste verzeichnet.

Das Ende des LV Casinos stellt einen Wendepunkt für die Casinobranche in Liechtenstein dar, wo die Nachfrage nach Glücksspielangeboten aufgrund der begrenzten Einwohnerzahl ohnehin schon kritisch betrachtet wurde. Der Markt, der vor wenigen Jahren noch von einer Vielzahl an Spielbanken geprägt war, muss sich nun konsolidieren. Ein Prozess, der bereits vorhersehbar war. Wie Reinhard Fischer, ein Brancheninsider, feststellt, war es immer klar, dass sich der Markt irgendwann zusammenziehen würde, da es in einem Land mit nur 40.000 Einwohnern schlichtweg zu viele Casinos gab.

Die Geschichte der Liechtensteiner Casinobranche

Die ersten Schritte in der Casinobranche des kleinen Alpenstaates wurden 2017 gemacht, als die erste Lizenz erteilt wurde. Doch schon damals war klar, dass der Markt nur Platz für ein bis zwei Casinos bieten würde, wie Fischer erklärt. Die darauf folgenden Jahre waren jedoch von einem Casino-Boom geprägt, mit vielen ausländischen Betreibern, die Millionen in neue Projekte investierten. Dieser Trend führte dazu, dass 2018 zwei Casinos bereits einen Bruttospielertrag von 52 Millionen Franken erwirtschafteten, und 2023 waren es bereits 134 Millionen Franken.

Trotz dieser Wachstumszahlen stieß die Branche immer wieder auf Kritik, wie etwa von Franz Schädler, einem pensionierten Architekten, der sich für die Reduzierung der Glücksspielangebote im Land starkmachte. Er sah in den Casinos eine Bedrohung für die Reputation Liechtensteins und stellte die Frage, ob der Staat diese Einnahmen angesichts seines hohen Vermögens überhaupt brauche. Ein Vorschlag, die Casinos komplett zu verbieten, wurde jedoch von der Bevölkerung abgelehnt.

Der Einfluss der neuen Spielsperrenregel Schweiz

Die Entscheidung, eine Spielsperre mit der Schweiz zu teilen, hat sich nun als problematisch herausgestellt. Ein Fachbeirat der liechtensteinischen Regierung hatte ursprünglich mit einem Rückgang von rund 30 Prozent gerechnet. Doch die Realität war weitaus gravierender, wie die Schließung des LV Casinos zeigt. Experten wie Dörte Petit von Sucht Schweiz warnen, dass Spielsperren alleine nicht ausreichen, um Spielsucht zu bekämpfen, da sie nur die Symptome adressieren und nicht die Ursachen.

Reinhard Fischer von einem der verbleibenden Casinos in Liechtenstein weist jedoch darauf hin, dass viele der gesperrten Spieler aufgrund von persönlichen Umständen wie finanziellen Problemen oder durch eigene Initiative von den Casinos ausgeschlossen wurden. Zudem gibt es eine erhebliche Anzahl von Personen, die sich freiwillig sperren lassen, etwa um Verluste zu vermeiden.

Mit der Schließung des LV Casinos und der aktuellen Marktsituation steht nun die Frage im Raum, welches Casino als nächstes schließen könnte. Die Behörden und Experten sind sich einig, dass es in naher Zukunft zu weiteren Schließungen kommen wird. Die Frage ist nur, welches Casino diesem Trend folgen wird. Doch eines scheint sicher: Der Markt in Liechtenstein muss sich neu orientieren und konsolidieren.

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