Britische Werbeaufsicht ermittelt gegen Sauber Sponsor Stake
Die britische Advertising Standards Authority (ASA) hat Untersuchungen gegen den Online-Glücksspielanbieter und Sauber Sponsor Stake eingeleitet. Im Zentrum der Ermittlungen steht die Frage, ob Stake mit seinen Beiträgen in den sozialen Medien gegen die strengen Werberichtlinien für Glücksspiel in Großbritannien verstoßen hat. Medienberichten zufolge geht es konkret um Inhalte, die auf der Plattform X (ehemals Twitter) im Rahmen einer Werbekampagne verbreitet wurden.
Erst kürzlich haben wir darüber berichtet, dass der F1 Sauber Sponsor Stake in den Niederlanden ausgeschlossen wurde, nun gerät das Unternehmen auch auf der Insel in den Fokus der Behörden. Die ASA prüft, ob Stake mit seinen Social-Media-Beiträgen gegen das britische Glücksspielgesetz verstoßen hat. Dieses regelt nicht nur die Inhalte, sondern auch die Zielgruppen von Glücksspielwerbung. In Großbritannien gelten strikte Vorgaben, um besonders gefährdete Gruppen wie Minderjährige und Problemspieler zu schützen. Werbung darf diese Zielgruppen weder direkt ansprechen noch zu riskantem Spielverhalten anregen.
Laut Medienberichten hat Stake Inhalte gepostet, die von internationalen Zielgruppen gesehen werden konnten. Darunter sollen auch britische Nutzer gefallen sein, was Beschwerden nach sich zog. Die umstrittenen Inhalte könnten also in Großbritannien sichtbare Regelverstöße darstellen. Da auch Minderjährige und andere gefährdete Gruppen Zugang zu den Beiträgen gehabt haben könnten, steht die ASA vor der Herausforderung, mögliche Unregelmäßigkeiten aufzudecken.
Mögliche Verstöße gegen das britische Glücksspielgesetz
Die britischen Werberichtlinien für Glücksspiel zielen darauf ab, die Werbung auf verantwortungsvolle Weise zu gestalten. Dazu gehört unter anderem, dass Inhalte keine unrealistischen Erwartungen wecken oder Glücksspiel als Lösung für finanzielle Probleme darstellen dürfen. Besonders im Fokus steht der Schutz von Minderjährigen: Werbung darf weder Symbole, Farben noch andere Gestaltungselemente verwenden, die speziell Kinder oder Jugendliche ansprechen.
Stake steht nun unter Verdacht, genau gegen diese Regeln verstoßen zu haben. Sollte die ASA nachweisen, dass Minderjährige Ziel einer Kampagne waren, könnte dies ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
Obwohl die Ermittlungen gegen Stake im Gange sind, hat der Fall bislang keine Auswirkungen auf die Sponsoring-Tätigkeit des Unternehmens. Seit 2023 ist Stake offizieller Sponsor des Sauber-Rennstalls, der mittlerweile unter dem Namen Stake F1 Team Kick Sauber auftritt. Zudem präsentiert sich Stake als Trikotsponsor des Premier-League-Klubs Everton.
Da die ASA-Ermittlungen sich vorerst auf mögliche Verstöße gegen die Werberichtlinien beschränken, sind weitere Anschuldigungen – etwa in Bezug auf illegales Glücksspiel – nicht zu erwarten. Stake verfügt über eine gültige Lizenz in Großbritannien und operiert damit legal.
Konsequenzen bei Verstoß
Sollte die ASA einen Verstoß feststellen, könnte dies jedoch weitreichende Folgen für Stake haben. In diesem Fall würde die Behörde den Fall an die britische Glücksspielkommission weiterleiten. Diese wäre berechtigt, Sanktionen gegen das Unternehmen zu verhängen. Mögliche Maßnahmen reichen von Verwarnungen über Geldstrafen bis hin zu Einschränkungen der Lizenz.
Aktuell bleibt unklar, ob die Posts bewusst auf britisches Publikum ausgerichtet waren oder ob es sich um eine unbeabsichtigte Reichweite der Kampagne handelt. Auch Sauber hat bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Die Untersuchungen der ASA verdeutlichen die strengen Regulierungen, die für Glücksspielwerbung in Großbritannien gelten. Sollten die Vorwürfe gegen Stake bestätigt werden, könnte dies nicht nur finanzielle Strafen nach sich ziehen, sondern auch das Image des Unternehmens und seiner Sponsoring-Partnerschaften beeinträchtigen. Für die Glücksspielbranche ist der Fall ein deutliches Zeichen, wie wichtig die Einhaltung regulatorischer Vorgaben ist, um langfristig erfolgreich zu sein.